Zunächst war das Ansinnen der Stadtverwaltung lediglich die Grundstücksfläche einer ehemaligen Schule mit den Freianlagen wohnbaulich zu nutzen. Wir konnten im Verfahren zur Aufstellung des Bebauungsplanes jedoch schon frühzeitig auf die Entwicklungspotentiale des gesamten Areals hinweisen und erfolgreich die Ausweitung des Geltungsbereiches auf Flächen von Wohnungsbauunternehmen abstimmen. Wo einst überwiegend fünf- und sechsgeschossige Gebäudezeilen in Plattenbauweise eng an eng standen, sollen nun im Innenbereich auf 5,5 ha marktfähige Bauflächen entstehen.
Der Herausforderung zwischen weiterhin bestehenden Gebäudezeilen und vorhandenen Verkehrswegen Einfamilienhäuser zu planen, erforderte es ein maßstäbliches Modell herzustellen. Dieses wurde anfangs lediglich als Arbeitsmodell im Rahmen der Grundleistung des Bebauungsplanes entworfen, um verschiedene räumliche Situationen im Planungsprozess zu erproben. Da diese Eigeninitiative sehr positiv angenommen wurde, entwickelten wir darauf hin drei grundsätzlich verschiedene Konzeptionen zur Bebauung des Areals weiter. Sie wurden in verschiedenen Gremien diskutiert und in einem iterativen Prozess zu einer Vorzugslösung zusammengeführt. Diese bildet die Grundlage für den Bebauungsplan 'Am Wasserturm'.